Autor: Beate Schellpfeffer

  • Ausschreibung Förderpreis Jazz der Schweriner Jazznacht 2023

    Ausschreibung Förderpreis Jazz der Schweriner Jazznacht 2023

    Der Förderpreis Jazz, initiiert von Marianne Wöhrle-Braun / Schweriner Jazznacht, ist mit 3.000,- € dotiert, und wird 2023 zum 2. Mal ausgelobt.

    Bewerben können sich Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker, die nicht vor dem 1. Januar 1993 geboren sind.
    Sie sollten in M-V aufgewachsen sein, ihre ersten musikalischen Schritte in Richtung Jazz in M-V gegangen sein, und an einer Hochschule in Deutschland ihr Musikstudium begonnen, oder abgeschlossen haben.

    Bewerbungsende / Stichtag: Samstag, der 11. März 2023
    Die ersten 12 Bewerbungen werden berücksichtigt.
    Die Bewerbung sollte über einen einzigen WeTransfer- Link an:
    info@schweriner-jazznacht.de
    gesendet werden.

    • Zwei repräsentative Stücke im mp3 -Format.
    • Lebenslauf, und Informationen zum musikalischen Werdegang (PDF)
    • Fotos (JPG) und Links zu Konzerten und Projekten.

    Eine kompetente Fachjury wird die Gewinnerin, den Gewinner auswählen, und zur Schweriner Jazznacht am 29.04.23 im Mecklenburgischen Staatstheater bekannt geben und vorstellen. Soweit organisatorisch möglich, ist auch eine kurze musikalische Vorstellung der Preisträgerin, des Preisträgers geplant.

    Der Preis ist verbunden mit einem Preisträgerkonzert, welches im Jahr 2023 in Schwerin an einem noch auszuwählenden Datum und Ort stattfinden soll. Der Preisträgerin, dem Preisträger steht es frei, wie die Besetzung des Konzerts sein wird.

    Um vorherige Absprache mit der Organisatorin, Marianne Wöhrle-Braun, wird gebeten.

  • 13.12.2022 – 19.02.2023 | Ausstellung von Iden Sungyoung Kim im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus

    13.12.2022 – 19.02.2023 | Ausstellung von Iden Sungyoung Kim im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus

    <Laufende Uhren ohne Stundenzeiger>

    Vernissage am 13.12.2022, 18 Uhr

    Die Uhr ist eine seltsame Sache. Ihre beiden Komponenten – Stundenzeiger und Minutenzeiger – sind extrem funktional, mechanisch, aber wir glauben an das, was sie uns zeigen. Alle Abläufe beruhen auf dieser Zeitbestimmung, um industrielle Produktivität zu gewährleisten. Alle Systeme sind mit derer Zeitlichkeit auf industrielle Produktivität ausgerichtet. Diese geregelte Normalität bestimmt, was und wie das Individuum in der heutigen Ära sein sollte. Aber wird unsere Zeit angehalten, wenn die Uhr ihre Komponenten verliert? Bedeutet das, dass die Uhr defekt ist, weil sie unsere normative Zeitlichkeit nicht mehr abbildet? 

    <Laufende Uhren ohne Stundenzeiger> ist eine interdisziplinäre Ausstellung im Kulturforum Schleswig-Holstein-Haus, die als ein Langzeitprojekt der Künstlerin Iden Sungyoung Kim konzipiert wurde. In dieser Ausstellung zeigt sie diachronische Arbeiten mit Recherchematerialien und analoge Fotografien, die verschiedene Zeitlichkeiten abbilden. Ihre Arbeiten decken auf, was – in Bezug auf Körper und Geist – in unserer Gesellschaft als normal definiert wird. Die künstlerische Recherche wird von verschiedenen Rahmenprogrammen begleitet. Sowohl Recherche als auch Rahmenprogramm sollen dem Publikum helfen, gesellschaftspolitische Diskurse über körperliche und geistige Beeinträchtigung zu verstehen – wie normative Körperlichkeit in der Geschichte präsentiert wurde; warum Beeinträchtigungen in der industrialisierten Gesellschaft unsichtbar bleiben und wie eine persönliche Geschichte ein solches gesellschaftspolitisches Thema aufmachen kann.

    Konzept

    Iden Sungyoung Kim

    Organisation, Unterstützung 

    Marianne Wöhrle-Braun (Schweriner Jazznacht)

    Dörte Ahrens (Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin Schleswig-Holstein-Haus)

    Dr. Kornelia Röder (Kunsthistorikerin, Schwerin) 

    Kooperation

    Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin Schleswig-Holstein-Haus

    Schweriner Jazznacht 

    Ensemble KONtegra am Konservatorium Schwerin 

    Kollaboration 

    Boohri Park 

    http://www.boohripark.com 

    Grafik

    Catharina Grözinger 

    www.avantlesvacances.com

    Besonderen Dank geht an 

    Susanne Kriemann 

    Eva Egermann

    Jungeun Lee 

    Jose Daniel Benitez

    Lennart Polach

    Hartmut Braun

    Corinne Riepert 

    Ensemble KONtegra am Konservatorium Schwerin 

    und 

    Boyoung Kim, die durch die Zeit sprang 

  • Ein Leben für den Jazz 

    Ein Leben für den Jazz 

    Marianne Wöhrle-Brauns Idee, Benefizkonzerte zu veranstalten, ist in diesem Jahr 25 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum gab es nicht nur eine Jazznacht, sondern ein mehrtägiges Festival. 

    George Gruntz. Michael Gibbs. Tutu Puoane. Marianne Wöhrle-Braun hat schon so manche Jazzgröße nach Schwerin geholt. Ihre Jazznacht ist weit über MV hinaus bekannt. Was viele nicht wissen: Die Idee entstand, als – so sagt ihr Laudator – „das Schöne und Schreckliche Hand in Hand durch ihr Leben gingen“. Für ihr Engagement hat das Land ihr nun den Kulturförderpreis 2022 verliehen. 

    Die Liebe zum Jazz ist für Marianne Wöhrle-Braun eng mit ihrer Jugendliebe verbunden. In den 1970ern verliert sie ihr Herz an Mann und Musik. Damals noch im Süden von Deutschland. Er, ein begeisterter Jazzmusiker, entführt sie in eine Welt, die eine musikalische Leidenschaft in ihr weckt. Sie bereist mit ihm europäische Jazzfestivals, lernt Musiker kennen. Taucht ein in ein musikalisches Universum. Bis das Schicksal eine unheilbare Krankheit in das Leben der jungen Familie trägt. 

    Der gemeinsame Kampf gegen die Myasthenie habe ungeahnte Energie freigesetzt, lässt beide eine Selbsthilfegruppe gründen: die Deutsche Myasthenie Gesellschaft e.V. Wer Marianne Wöhrle-Braun kennt, der wisse: „Da kommt immer noch etwas mehr an Kampfgeist hinterher“, erzählt Laudator Dr. Nico Janke bei der Preisverleihung. 

    Auf eigene Faust in Schwerin losgelegt

    Marianne Wöhrle-Braun überlegt, wie sie auf die seltene Autoimmunerkrankung aufmerksam machen kann. „Da ist mir die Idee mit den Benefizkonzerten gekommen.“ Und so ruft sie 1997, damals noch in Karlsruhe, eine Konzertreihe ins Leben, aus der später die Schweriner Jazznacht wird. Der Idee dahinter: Business und Jazz für einen guten Zweck zusammenzubringen. 

    2007 ziehen Leben und Liebe Marianne Wöhrle-Braun nach Schwerin. Der Jazz kommt mit, die erste Jazznacht 2009 in die Stadt. „Sie haben das auf eigene Faust gemacht und sind damit auch ein beeindruckendes Beispiel für zivilgesellschaftliches Engagement“, sagt Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in ihrer Rede zum Festakt.

    60.000 Euro für den guten Zweck

    Die Idee, mit Kultur Gutes zu tun, kommt auch im hohen Norden an; findet schnell Sponsoren und Förderer. Gage – die nehme Marianne Wöhrle-Braun für ihre Arbeit nicht, sagt Nico Janke. „Es trägt sie die Liebe zum Jazz und der unbändige Wille, musikalische Höhepunkte für uns zu schaffen.“ Ihrem Prinzip „Jazz meets business in benefit“ ist sie dabei stets treu geblieben. Seit Beginn der Schweriner Jazznacht seien so mehr als 60.000 Euro zusammengekommen. Für soziale Einrichtungen in MV, die benachteiligte Kinder und Jugendliche unterstützen. Und für die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler. 

    Sie für den Kulturförderpreis vorzuschlagen, war die Idee von Matthias Strauch, einem befreundeten Musiker. Verraten habe er ihr das erst vor wenigen Wochen. „Ich war geflasht.“ Ein paar Tage später rief Kulturministerin Bettina Martin bei ihr an. 

    Großes Engagement und Leidenschaft – das allein stelle noch kein Konzert auf die Beine und reiche auch nicht für einen Preis, findet Marianne Wöhrle-Braun. „Man braucht auch Menschen, die einen unterstützen.“ Zu Hause, in Familie. Und in den Reihen von Sponsoren und freiwilligen Helfern. „Ich danke deshalb allen, die im Hintergrund immer da sind.“